SÜLFELD online
SÜLFELDonline

Spielmannszug vor Nehls Haus              Kalenderblatt Juli 2022

Wie gut, dass es in Sülfeld noch so gelungen renovierte Bauernhäuser zu entdecken gibt wie das Haus der Familie Nehls. Die Giebelseite im 1. Stock ist mit Schieferntafeln verkleidet und an der Hofseite ist das niedersächsische Fachwerk z. T. erhalten geblieben. Das rundgebogene große Fenster steht da, wo einst das Tor zum Dieleneingang stand. Die Diele war früher das Zentrum des Hauses. Hier war alles untergestellt, was an Kleingeräten für die Landwirtschaft gebraucht wurde, hier wurde der frisch-gestochene Spargel sortiert und zum Verkauf angeboten, hier wurden die Tagesrationen für das Vieh, welches links von der Halle in Stallungen untergebracht war, gelagert, während man rechts von der Diele ins eigentliche Wohnhaus gelangte. Auch an die Kinder wurde gedacht. Eine große Schaukel war am Mitteldachbalken angeschraubt, so dass die Kinder sich den Schwingungen der Schaukel hingeben konnten, während die Erwachsenen ihr Tagwerk von der Diele aus erledigten. 

 

Zum Hof NEHLS:

Nach dem Tod des Georg von der Wense verkauften dessen Erben 1728 das Gut Sülfeld (also den früheren Adelhof) für 7000 Taler an den Oekonom Preuße. Im Jahre 1733 allerdings kaufte die Königliche Kammer das Gut mit allem, was dazu gehörte, zurück. Als Pächter erscheinen jetzt die Amtmänner Johann Daniel Ramberg und Dietrich Pilipp Wedekind zu Fallersleben, während Preuße nur als Verwalter genannt wird.  Was hatte die Königliche Kammer veranlasst, selbst das Sülfelder Gut (Adelhof) zu kaufen? Der Besitzer des Gutes war während des 30j. Krieges Jürgen von der Wense, er war zugleich Inhaber des ihm verpfändeten Amtes Fallersleben. Er hatte sich zwei Bauernhöfe des Dorfes Sülfeld (den Ackerhof Buchtmann und den Kothof Jelbke) angeeignet, weil deren Besitzer ihren geldlichen und dienstlichen Pflichten nicht nachkommen konnten. Die neuen Besitzer jedoch erfüllten die auf den Höfen ruhenden Pflichten auch nur zum Teil, sowohl dem Amte als auch der Dorfschaft gegenüber. So lag es im Interesse beider, des Amtes und des Dorfes, dass die zum Gut (Adelhof) hinzugekommenen Bauernhöfe wieder von ihm getrennt wurden. Zu diesem Zwecke kaufte die Kamer den ganzen Sülfelder Gutsbesitz von dem Oekonom Preuße im Jahre 1733 zurück. Besonders auf Drängen der Gemeinde trennte die Kurfürstliche und Königliche Kammer am 14.04.1733 den Buchtmannschen Ackerhof und den Jelbkeschen Kothof wieder vom Gute ab und machte daraus drei Kotsassenstellen, Koch (jetzt Haus Gembus-Schubert), Kamp (jetzt Herzog) und Nehls. Eigentümer: Julius Nehls (Bauermeister 1866-1867), Sohn Julius Nehls (verstorben 1953), Sohn Friedrich Nehls (verstorben 1952), Sohn Fritz Nehls

 

(untere Textteil stammt zum Teil aus der Chronik von Friedrich Blume)                                                          

 

Druckversion | Sitemap
© Sülfeld

Diese Homepage wurde mit IONOS MyWebsite erstellt.